Beschreibung
Infos zum Paar
Der Cox kommt als Spindelbaum, der Rosenapfel als Halbstamm.
Der Spindelbaum wächst max. bis 2,5 Meter und kann ohne Leiter geerntet werden. Er bildet keine wirkliche Krone mit Leittreiben aus, sondern setzt die Früchte ringsum den Stamm an rundum angesetzten Trieben an. Der Schnitt ist nicht schwierig.
Der Cox Orange ist ein sehr bekannter Klassiker, eine hervorragende alte Sorte. Sehr angenehmer, süß-saurer Geschmack, sehr beliebt auch bei Kindern. In erster Linie ein Tafelapfel, aber auch sehr gut für (ggf. zuckerfreien) Kompott oder Mus.
Der Rosenapfel ist ebenfalls eine hervorragende alte Sorte, nicht so allgemein bekannt wie der Cox, aber kein bisschen weniger empfehlenswert: ein sehr guter Winterapfel, typisch klassische Geschmacks- und Bisseigenschaften (leicht mürbe und süßweinig, als würziger Apfel aber eine gute Alternative zum Cox). Die beiden sind perfekt passende Befruchter und versorgen die Familie mit reicher, abwechslungsreicher Ernte.
Sorteninfos
Cox Orange
Geschichte
Der Apfel wurde im Jahr 1830 von Cox in Colmbrooklawn, England aus dem Samen des Ribston Pepping gezogen. Seit 1858 findet die Sorte großen Anklang. Ebenfalls bekannt ist der Apfel unter den Namen „Cox‘ Orangenpippin“, „Verbesserte Muskatrenette“ und „Russet Pippin“.
Beschreibung
Die Frucht ist mit 70mm breite und 65mm Höhe mittelgroß und leicht stielbauchig. Kelchwärts nimmt die zumeist regelmäßig geformte Frucht merklich ab. Der Kelch selbst ist halboffen bis geschlossen, mit langen, nach außen gebogenen gebogenen, grünlichbraunen Blättchen. Der Stiel ist holzig, dünn und mit 10 bis 20mm zumeist sehr kurz. Er sitzt in einer mäßig tiefen Stielhöhle die strahlig berostet ist. Das im Inneren befindliche Kernhaus beherbergt in seinen mäßig geräumigen Kammern eine Vielzahl brauner Samen. Die grünliche Schale verfärbt sich während der Reife goldgelb. Sonnenseits ist der Cox Orange teils lebhaft rot gestreift und verwaschen. Besonders um den Kelch des Apfels entwickeln sich rote Spuren.
Fruchtfleisch
Der merklich duftende Apfel besticht durch feinzelliges Fruchtfleisch und ein sattes, knackendes Geräusch bei Verzehr. Während der Lagerung wird das gelblich-weiße Fruchtfleisch mürbe. Bei Genuss entfaltet der sehr saftige Apfel einen süßsäuerlichen Geschmack bei sehr edler Würze. Das Aroma ist zudem leicht muskiert.
Befruchtung
Der Cox Orange ist ein guter Pollenbildner. Die Blüte setzt mittelfrüh ein und ist lang andauernd.
Reifezeit
Der Apfelbaum trägt früh, sollte aber nicht vor Anfang Oktober geerntet werden. Nach der Ernte im November setzt die Genussreife ein. Diese hält bei guter Lagerung des Apfels bis März an.
Ein herrlicher Apfel, der von Kennern sehr begehrt und gut bezahlt wird. Für den Eigenbedarf sowie den Obstanbau sehr zu empfehlen. Der mittelstark wachsende Apfelbaum bildet für seine Wuchsverhältnisse früh eine buschige, pyramidale Krone. Der Cox Orange ist für freistehende Bäume jeder Art geeignet.
Standort
Weniger an die Lage als den Boden stellt der Apfelbaum hohe Ansprüche. Ideale Böden sind kräftig, nährstoffreich und genügend feucht. Bei sehr scharfem Schnitt bringt der Baum auf triebkräftigem Boden nicht den gewünschten Blütenansatz.
Die Fruchtbarkeit tritt früh ein, is reich und regelmäßig. Die Früchte sind windfest.
Berner Rosenapfel (WINTERAPFEL)
HERKUNFT
Die Sorte ist ein Zufallssämling und wurde etwa um 1890 von einem Landwirt in Opplingen (Schweiz) aufgefunden. Synonyme: Neuer Berner Rosenapfel, Berner Rosen
FRUCHTBESCHREIBUNG
Die Frucht ist mittelgroß, 55 – 65 mm hoch, 60 – 70 mm breit, kugelig bis leicht kegelförmig, mittelbauchig, kelchwärts verjüngt, schwach gerippt.
FRUCHTFLEISCH ist grünlichweiß bis gelblichweiß, oft etwas gerötet und rötliche Streifen, mürbe, saftig, angenehm gewürzt, süßweinig.
KERNHAUS ist minimal hohlachsig, gegen Kammern etwas geöffnet, zwiebelförmig, meist zahlreiche, mittelgroße, gut ausgebildete Samen enthaltend.
BAUMEIGENSCHAFTEN Er wächst in der Jugend kräftig, Krone hochkugelig, später überhängende Äste und Zweige. Holz ist frosthart.
GEEIGNETE BAUMFORM Für Hoch und Halbstamm sehr gut geeignet, aber auch als kleine Baumform auf Typenunterlage.
BODEN UND KLIMAANSPRÜCHE
Benötigt guten, feuchten Apfelboden, ist aber ansonst wenig anspruchsvoll. Bringt auf nährstoffarmen Böden viele, kleine Früchte. Er verträgt auch rauhe Lagen, sollte aber nicht in Tieflagen gepflanzt werden (Schorfgefahr)BLÜTE: mittelfrüh, ziemlich widerstandsfähig gegen Witterungseinflüsse.
POLLENSPENDER
Ja, Pollen ist gut
PFLÜCKREIFE
Mitte Oktober
GENUSSREIFE UND HALTBARKEIT
November bis Februar. Die Haltbarkeit und Lagereigenschaften sind gut, bei geringen Verlusten, je nach Herkunft Dezember bis Februar.
ERTRAG UND EIGUNG
Der Ertrag setzt früh ein, regelmäßig und hoch. Ist ausgezeichneter Tafel- und sehr guter Wirtschaftsapfel. Bäuerlicher Obstbau, begrenzt auch für Erwerbsobstbau, Selbstversorger.
PFLEGEHINWEISE
Sorte ist schnittbedürftig, Aufbau-, Auslichtungs- und Fruchtholzschnitt nötig
Beachten: Keine Staunässe, in trockenen Lagen auf Lausbefall achten.